Carroll Baker (geboren am 28. Mai 1931) ist eine ehemalige amerikanische Film-, Bühnen- und Fernsehschauspielerin. In den 1950er und 1960er Jahren etablierte Baker sich mit ihrem Rollenrepertoire von naiven Jungfrauen bis hin zu frechen und extravaganten Frauen sowohl als ernsthafte dramatische Schauspielerin als auch als blonde Bombe. Während sie 1954 am Broadway auftrat, wurde sie vom Regisseur Elia Kazan engagiert, um die Hauptrolle in Tennessee Williams’ Baby Doll (1956) zu spielen. Ihre Rolle im Film als sexuell unterdrückte Südstaatenbraut verschaffte Baker über Nacht Berühmtheit und brachte ihr BAFTA- und Oscar-Nominierungen als Beste Hauptdarstellerin sowie einen Golden Globe als vielversprechendste Nachwuchsdarstellerin in jenem Jahr ein.

Weitere bemerkenswerte frühe Rollen waren unter anderem in Giant (1956) und But Not for Me (1959) sowie Western wie The Big Country (1958), How the West Was Won (1962) und Cheyenne Autumn (1964). Mitte der 1960er Jahre wurde Baker durch Rollen in The Carpetbaggers (1964), Sylvia (1965) und Harlow (1965) zu einem etablierten Sexsymbol. 1966 zog sie nach Italien, während eines Rechtsstreits über ihren Vertrag mit Paramount Pictures, und verbrachte die folgenden zehn Jahre mit Hauptrollen in harten Horror- und Giallo-Thrillern, darunter Umberto Lenzis Paranoia (1969) und Knife of Ice (1972), bevor sie für das amerikanische Publikum als Charakterdarstellerin in Andy Warhols Kultfilm Bad (1977) wieder auftauchte.

Baker arbeitete in den 1980er und 1990er Jahren prominent im Fernsehen und war in Serien wie Murder, She Wrote; L.A. Law und Roswell zu sehen sowie in Nebenrollen in den Filmen Ironweed (1987), Kindergarten Cop (1990) und The Game (1997). Sie zog sich 2002 offiziell aus der Schauspielerei zurück. Neben der Schauspielerei ist Baker auch Autorin von drei Büchern.