Brigitte Anne-Marie Bardot (geboren am 28. September 1934) ist eine französische Schauspielerin, Sängerin und Model, die später Tierschützerin wurde. Sie war eines der bekanntesten Sexsymbole der 1950er und 1960er Jahre und wurde häufig mit ihren Initialen B.B. bezeichnet.

Bardot war in ihrer frühen Jugend eine angehende Ballerina. Ihre Schauspielkarriere begann sie 1952. Nach Auftritten in 16 routinemäßigen Komödien mit begrenzter internationaler Veröffentlichung wurde sie 1957 weltberühmt, als sie in dem kontroversen Film Und ewig lockt das Weib mitspielte. Bardot zog die Aufmerksamkeit französischer Intellektueller auf sich. Sie war Gegenstand von Simone de Beauvoirs Essay von 1959, Das Lolita-Syndrom, das Bardot als „Lokomotive der Frauengeschichte“ beschrieb und auf existenzialistischen Themen aufbaute, um sie als die erste und am meisten befreite Frau des Nachkriegsfrankreichs zu deklarieren. Später spielte sie in Jean-Luc Godards Film Die Verachtung von 1963 mit. Für ihre Rolle in Louis Malles Film Viva Maria! von 1965 wurde Bardot für einen BAFTA Award als beste ausländische Schauspielerin nominiert. Von 1969 bis 1978 war Bardot das offizielle Gesicht von Marianne (die zuvor anonym war), um die Freiheit Frankreichs zu repräsentieren.

Bardot zog sich 1973 aus der Unterhaltungsbranche zurück. Während ihrer Karriere im Showgeschäft spielte sie in 47 Filmen mit, trat in mehreren Musicals auf und nahm über 60 Lieder auf. 1985 wurde ihr die Ehrenlegion verliehen, die sie jedoch ablehnte. Nach ihrem Rückzug etablierte sie sich als Tierschützerin. In den 2000er Jahren sorgte sie für Kontroversen, indem sie Einwanderung und den Islam in Frankreich kritisierte und wurde fünfmal wegen Anstiftung zum Rassenhass verurteilt.